Ebow
Label: Disko B
Format: CD / LP incl. CD
Release: 22. November 2013
DB166CD / DB166
Indigo CD 976912/ LP 976911
UPC 8 80918 11662 4 / 8 80918 11661 7
TRACKLISTING
01. Habibi 02. Supersonic Fresh 03. Candlelight Döner 04. Meine Jahre |
05. Egal Was Ist 06. An Dich Denken 07. Waffenlobby 08. Meine Augen |
09. Vay 10. Geld ist Unfotogen 11. Vagabundiandos 12. Oriental Dollar |
„Meine Musik ist wie Hip Hop auf einer türkischen Hochzeit“
sagt Ebow über ihr Album. Frei von Gangsta-Klischees fusionieren die Münchnerin Ebru „Ebow“ Düzgün und ihr Produzent Nik Le Clap Hip Hop mit orientalischen Sand-Rebab-Samples und Nineties-R’n’B. Erste große Aufmerksamkeit bekam Ebow durch Guerilla-Auftritte im Münchner Bahnhofsviertel, unter anderem in Waschsalons, Supermärkten oder der Straßenbahn. Vergleiche mit M.I.A. drängten sich vor allem wegen ihrer ersten Single „Oriental Dollar“ und dem dazugehörigen Video auf, in dem Ebow auf Elefanten reitet. Solche Vergleiche wischt die türkischstämmige Ebru mittlerweile fast etwas verärgert zur Seite: „Ich würde nie behaupten, M.I.A. hätte mich nicht beeinflusst. Aber dann müsste man zu den ganzen anderen Rappern sagen ‘Deutschlands Tupac’“. Auf die ersten Reaktionen der Presse (unter anderem in der Süddeutschen Zeitung, sowie TV-Auftritte bei der BR-Startrampe folgten zahlreiche Liveauftritte, auch auf Festivals wie dem On3 Festival des Bayerischen Rundfunks und dem Sound Of Munich Now Festival der Süddeutschen Zeitung.
Mit dem selbstproduzierten halbstündigen Video-Mixtape „Habibi’s Liebe und Kriege“, dass mittlerweile schon über 10.000 Views auf Youtube gesammelt hat, verorteten sich Ebow 2012 mit ihrem von orientalischen Klängen beeinflussten alternativen HipHop erstmals und verpackte soziale Realität in angriffslustige Texte, die von Geschlechterrollen in der türkischen Community, falschen Patriotismus bis zum Waffenhandel reichen.
„Hey Merkel, gibt es schon den neuen Katalog? Wir haben Leopard-Panzer im Angebot.“
Während Ebow beim Opener „Habibi“ mit Gangsta-Klischees aufräumt, rappt sie mit „Supersonic Fresh“ ein Liebeslied, um sich nach dem Shi Sha-verrauchtem „Candlelight Döner“ bei „Meine Jahre“ an die Neunziger und eine Jugend zwischen A-Team, TLC und Fresh Prince zu erinnern. Bei „Waffenlobby“, einem der zentralen Tracks auf dem Debüt trifft Sozialkritik über bundes-deutsche Rüstungsexporte auf Neunziger R’n’B: „Hey Merkel, gibt es schon den neuen Katalog? Wir haben Leopard-Panzer im Angebot.“ Nach dem Partytrack „Vay“ lässt sie bei „Geld ist unfotogen“ Bling-Bling-Poser auflaufen um dann bei „Vagabundiandos“ und „Oriental Dollar“ noch mal ordentlich aufs Tropical-Beat-Gaspedal zu drücken.